Go In bei Senatsverwaltung für Justiz

Wir haben heute die Senatsverwaltung für Justiz in der Salzburger Straße aufgesucht!

Ziel dieser Behördenbegehung ist es, den oder die Verantwortliche/n für die Situation in der JVA Tegel zu identifizieren. Das nicht etwa in der Absicht einer Bedrohung und auch nicht um eine Forderung oder Petition zu übergeben, womit diese Institution als Verhandlungspartner anerkannt würde, sondern um das Gesicht zu den in der JVA Tegel herrschenden Zuständen kennenzulernen.

Laut Organigramm der Senatsverwaltung soll ein gewisser Herr Richard als Leiter des Referats III A verantwortlich für die Aufsicht über die Justizvollzugsanstalten sein.

Ihm teilen wir mit, dass wir Kenntnis von den Bedrohungen und Drangsalierungen von unserem Freund Nero durch Beamte und Leitung der JVA Tegel haben. Wir wissen auch von der seit Jahren praktizierten Drogenpolitik der JVA Tegel, nämlich einer gewissen Tolerierung von Drogenkonsum damit die Gefangenen ruhiger sind und sich selbst zerfleischen, bei gleichzeitiger Möglichkeit deswegen repressiv gegen die Gefangenen vorzugehen und Spitzel anzuwerben.

Wir kennen die tägliche Gewalt von Beamten gegen Gefangene, die schlechte medizinische Versorgung und die unhaltbaren baulichen Zustände in diesem Knast. Für alles ist dieser Herr Richard bereit mit seinem Namen einzustehen und es zu legitimieren.

Ihm teilen wir mit, dass wir für den Fall weiterer Druckausübung auf Nero, für weitere Fälle von „Selbstmorden“ oder von als Suizid getarnten Fällen von medizinischem Versagen der JVA Ärzte und Misshandlungen durch Beamte und in anderen Angelegenheiten, gerne auf ihn zurückkommen werden um ihn eindringlicher an seine Schreibtischtäterschaft zu erinnern.

Herr Richard ist dafür zuständig, die vom Leitenden Regierungsdirektor Martin Riemer als Anstaltsleiter und von Regierungsdirektorin Ina Lux-Schulz als Vollzugsleiterin ausgeübten Bemühungen zur Brechung der Persönlichkeit der ihnen überlassenen Gefangenen, gegenüber der eigentlich nicht vorgesehenen „Öffentlichkeit“ oder öffentlichen Meinung, auch bekannt als Wähler_innen Stimmen, positiv darzustellen und Skandale abzufangen, bevor sie seinen Vorgesetzten Justizsenator erreichen.

Von unseren Argumenten würden sich die genannten Verantwortlichen nicht beeindrucken lassen, unser Besuch soll eher als Denkhilfe dienen, wenn sie weitere Sanktionen gegen Nero und andere Gefangene anordnen möchten: Die Anonymität einer Behördentätigkeit hat Grenzen.

Für den Fall das wir bei unserem Besuch nach unserer Identität gefragt werden, haben wir Kopien von „anonymen“ Drohbriefen verteilt, die von Berliner Behörden Ende Dezember an verschiedene Projekte verschickt wurden. Die Polizei will es nicht gewesen sein, also kommt der Brief vielleicht aus Reihen der Justiz? Schließlich kontrolliert sie die Polizei und verwaltet auch die erhobenen Daten und Fotos aus ED-Behandlungen. Einige der in diesem Schreiben bedrohten Menschen haben sich an dem Besuch in der Senatsverwaltung beteiligt, andere nicht.

Soligruppe für Isa & Nero

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Infotour: Rigaer Straße – Repression und Perspektiven unserer Kämpfe

Wir machen eine kleine Infotour. Schreibt uns an verfahrengebiet@riseup.net, falls ihr auch in eurer Stadt Lust habt, mit uns eine Info- und Diskussionsveranstaltung zu organisieren.


Rigaer Straße: Repression und Perspektiven unserer Kämpfe

Rebellischer Kiez, Gefahrengebiet, „linksextremer Terror“: Die Rigaer Straße in Berlin ist ein Ort des autonomen Kampfes. Erfolgreiche Momente des Widerstandes gegen Gentrifizierung und Autoritäten gehen einher mit gezielten staatlichen Angriffen auf unsere Strukturen.

Seit einem Jahr sitzt Nero in den Knästen Berlins, weil er einen Bullenheli über der Rigaer Straße geblendet hat. Isa, ein Bewohner der Rigaer 94, saß knapp 4 Monate in Untersuchungshaft. Ihm wird ein regelrechter Schauprozess gemacht. Bei beiden übt der Staatsschutz Druck auf das Verfahren aus.

Wir wollen von der Rigaer Straße und kämpfenden Gemeinschaften erzählen, von Selbstorganisierung und radikaler Praxis, aber auch Methoden des Staatsschutzes analysieren. Wir laden euch, in Zeiten erstarkernder Repression und staatlicher Aufstandsbekämpfung, zur Diskussion über offensive Strategien und Perspektiven unserer Kämpfe ein.

verfahrengebiet.noblogs.org // freenero.blackblogs.org // rigaer94.squat.net


Plakat und Flyer findet ihr unter Print

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Bericht zum 4. Prozesstag gegen Isa

Der vierte Verhandlungstag gegen Isa am Montag, den 13. August, war kurz und doch nicht unbedeutend. Für die Staatsanwaltschaft trat heute der ermittelnde Oberstaatsanwalt Matthias Fenner an, der einen allgemein schlechten Eindruck machte. Die Richterin Kheune hatte offensichtlich die Prozesspause dazu genutzt, sich von ihrem peinlichen Schauprozess in der Sonne zu erholen.

Als einziger Zeuge geladen war der Polizist Alexander Wessel vom Abschnitt 51, der die Aussage des angeblich Geschädigten XY ersetzen sollte. XY war ab dem ersten Prozesstag vorgeladen, tauchte aber nie auf. Der Vorfall, um den es sich handelt existiert in diesem Verfahren nur, weil Barbara und Marc Schnitzmeier behaupten, dass Isa ihn geschlagen hätte. Ungefähr ein Jahr nach dem eigentlichen Vorfall führte diese Denunziation im Rahmen der Ermittlungen zum „Bäckervorfall“ dazu, dass Wessel XY einem Verhör unterzog. Darin kam es zu keinen Aussagen, die Isa belasten. Außerdem ähnelt der geschilderte Vorfall in keinster Weise dem, was die beiden Schnitzmeiers öffentlich vorgetragen haben. Die Verletzungen, die Wessel sich beim Verhör von XY hat zeigen lassen, entsprechen auch nicht im geringsten denen, die die Schnitzmeiers gesehen haben wollen. Sie hatten von einer blutenden Wunde an der Hand berichtet. Wessel berichtet von einer bleibenden Hautverfärbung am Bein. Somit existieren auch bei diesem Vorfall zwei Versionen, wie schon beim „Bäckervorfall“.

Wessel bestätigte dem Gericht die Vernehmung und wollte für seine Tätigkeiten gegen Isa im Gesamtverfahren keine Verantwortung übernehmen. Er hätte auf Befehl von Oben ermittelt und teilweise parallel zum Staatsschutz gearbeitet. Auffällig ist, dass Wessel auch die Zeugin des Bäckervorfalls E. vernommen hat. Damit kann man ihm die Zuständigkeit für die Zeugen zuschreiben, die in den polizeilichen Vorbereitungen zum Schauprozess gegen Isa möglichst wenig Raum bekommen haben. Der Staatsschutz hat sich selbst um die wertvollen Denunzianten gekümmert, die das Konstrukt des Kiezschlägers untermauern.

Nach der Vernehmung von Wessel ging die Richterin dazu über, sich mit drei Anträgen der Verteidigung zu beschäftigen. Die Inaugenscheinnahme eines Videos über Judo-Techniken, die die Verletzungsgefahr bei Fußgelenkwürfen, wie sie Sulmont möglicherweise nutzt, beweist, wurde großzügig genehmigt. Ein Antrag über die Einladung eines Experten zu Wahrnehmungs- und Aussagepsychologie wurde mit der Begründung abgeschmettert, dass das Gericht selbst Experte auf diesem Gebiet ist, weil es nicht anders sein kann.

Der dritte Antrag beinhaltete die Forderung, dass das Gericht sich sämtliche Ermittlungsunterlagen beschaffen solle. Grund hierfür sind die offensichtlichen und umfangreichen Arbeiten der Polizei, welche ungeplant ans Licht kamen. So z.B. die 24 Telefonate und 3 Treffen des LKA mit den Denunzianten-Zeug_innen. Oder die Gruppenvernehmung direkt nach dem Bäckerei-Vorfall in einem Raum im Krankenhaus von immer noch unbekannten Polizeibeamt_innen. Die vorsitzende Richterin Keune belehrt uns hier, dass es nicht weit her ist mit ihren Bemühungen, auch den Angeklagten entlastende Umstände aufdecken zu wollen. Die kurze Begründung für die Ablehnung des Antrags lautete: das LKA hätte – nachweislich – nur zur Überprüfung der Befindlichkeit der Zeug_innen diesen Kontakt gehalten. Woher sie das wissen will, gab sie nicht Preis. Es handelt sich schlicht um eine dreiste Lüge. Was den Rest der Ermittlungen angeht, so Keune, hätte das Gericht keine Verpflichtung, sich selbst vollständige Akten zu holen. Der Antrag der Verteidigung sei zudem zu unspezifisch, da keine Vorgangsnummern genannt wurden.

So weit die Verteidigung der polizeilichen Arbeit durch die Richterin. An anderer Stelle ist die Defensive offensichtlich: die Meldeauflagen Isas wurden von vier mal pro Woche auf 2 mal pro Woche abgemildert.

 

 

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Die Rolle der Presse im Fall Isa

Am 11. März 2018 kam es zu einem Vorfall, wie er sich täglich sicher häufiger in Berlin ereignet: Ein Betrunkener fing einen Streit an, in dessen Verlauf er Bekanntschaft mit dem Asphalt machte. Über das Konstrukt, welches der Staatsschutz an dieser Auseinandersetzung aufzog, ist schon einiges geschrieben worden, hier soll es um die Funktion der Presse dabei gehen.

Als Isa dann am 29. März festgenommen wurde, erzeugte das eine erhebliche mediale Resonanz. Einig waren sich die Schreiberlinge der Zeitungen in dem Beifall für diesen Polizeieinsatz, stellten aber rhetorische Fragen nach den Gründen für 350 Bullen plus Hubschrauber für eine Verhaftung. Und sie gaben die Antworten gleich selber:  gefährlich seien sie, die Bewohner*innen der Rigaer94 und Isa ein kiezbekannter Schläger.

Dann lieferten die Medien Zitate aus Ermittlungsakten des Staatsschutz, die zu diesem Zeitpunkt dem Verteidiger von Isa noch nicht vorlagen. Hans H. Nibbrig und Alexander Dinger waren für die Berliner Morgenpost als Embedded Journalists in die LKA Operation involviert und schrieben:

„Der festgenommene 41-Jährige gehört nach Erkenntnissen des Staatsschutzes nicht zum harten Kern der linksextremen Szene, sympathisiert aber mit ihm. Durch politische Aktionen ist der bereits polizeibekannte Mann bislang nicht in Erscheinung getreten, vielmehr scheint er nach Erkenntnissen der Ermittler als eine Art Ein-Mann-Sicherheitsdienst vor dem vor allem von Autonomen bewohnten Haus Rigaer Straße 94 zu agieren.“

Andreas Kopietz konnte für Berliner Kurier und Berliner Zeitung berichten,

„Das Großaufgebot der Polizei hatte um 8.30 Uhr einen Haftbefehl gegen einen kiezbekannten Schläger vollstreckt. Er war in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten aufgefallen. Der Mann mit polnischen Wurzeln soll am 11. März 2018 vor der Bäckerei gegenüber des Wohnhauses aus einem nichtigen Grund einen 54-jährigen Passanten brutal zusammengeschlagen haben. Das Opfer hatte eine Bemerkung zu dem Hund des Schlägers gemacht, nachdem das Tier auf den Fußgänger losgegangen war. Daraufhin soll der 41-Jährige ausgerastet sein. “Er schlug so heftig auf seinen Gegenüber ein, dass dieser mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus kam”, sagt Polizeisprecherin Kerstin Ismer. Der Mann gilt aufgrund seiner Unberechenbarkeit seit Monaten als gefährlich. Anwohner aus der Liebigstraße hatten sich bei der Polizei gemeldet, weil sie sich nicht mehr sicher fühlten.“

Der berüchtigte Staatsschutzjournalist Jörn Hasselmann gibt im Auftrag des LKA die gleiche Version im Tagesspiegel wieder:

„Die Staatsanwaltschaft wirft dem – auch zuvor schon polizeibekannten Mann – zwei Gewalttaten vor: Am 11. März soll er einen 54-Jährigen verprügelt haben. Der Anlass des Streits soll banal gewesen sein: Das Opfer wollte den Hund des 41-Jährigen streicheln. Dieser soll daraufhin so massiv zugeschlagen und dann auf den am Boden liegenden eingetreten haben, dass der 54-Jährige mehrere Knochenbrüche erlitt. Dem Vernehmen nach fungiert der gebürtige Pole als eine Art Türsteher der Rigaer 94, er soll mit Knüppel bewaffnet dort patrouillieren. Er gehöre nicht zum harten Kern der linksradikalen Szene sondern sieht sich als Unterstützer. Bei Bewohnern normaler Häuser im Kiez soll der Mann gefürchtet sein.“

So schreibt der gleiche Jörn Hasselmann, der auf Twitter ganz unverhohlen nach einem tödlichen Polizeieinsatz gegen “kriminelle Ausländer” hetzt:

Als am 3. Juli der Prozess gegen Isa beginnt, ist das Medieninteresse noch groß. Für die Berliner Zeitung ein willkommener Anlass nochmal das wichtigste den Leser*innen zu erklären:

Nach drei Prozesstagen bleiben die Pressebänke im Hochsicherheitssaal leer, das Verfahren läuft nicht wie geplant. Keiner der bis jetzt gehörten Zeugen hat Schläge und Tritte von Isa gegen den Betrunkenen gesehen, der seinen Hund angegriffen hat. Lediglich Bullen kannten Isa vor dem 11. März – wegen Beleidigung und Bedrohung. Der „kiezbekannte Schläger“ wurde niemals mit einem Knüppel patrouillierend gesehen. Seine Türsteherfunktion in der Rigaer94 eine Erfindung. Lediglich ein Vorwurf, den Presse und Zeug*innen gegen Isa erheben, trifft zu. Er ist in Polen geboren, in Berlin nicht gerade eine Seltenheit.

Jetzt, wo langsam die Umstände des Verfahrens klar werden, ist die Presse verschwunden. Dabei könnte sie vielleicht einiges zur Entstehung des Konstruktes sagen. Wer hat zuerst die Version von den Schlägen und Tritten gegen den Betrunkenen durch Isa am 11. März in die Welt gesetzt? Dutzendfach als Zeugenaufruf der Polizei plakatiert und ständig als Aussage von Sprecherinnen von Justiz und Polizei zitiert.

In den Kommentarspalten der Zeitungen und auf twitter zeigt sich die Wirkung dieser Berichterstattung. Auf jede derartige Meldung häufen sich Vernichtungsphantasien und Drohungen gegen die Rigaer94 und gegen Isa selbst. Die Presse ist somit als Teil des Repressionsapparates zu verstehen, ein Sprachrohr der Bullen und des Innensenators. Für Friedrichshain bietet es sich daher an, bestimmte Vertreter*innen der Medien genauso abzuwehren wie Bullen und Nazis, ohne dabei dem generellen Feindbild einer vermeintlichen “Lügenpresse” zu erliegen.  Der von Kopietz, Hasselmann und anderen herbeigesehnte Anschlag eines durchgeknallten Einzeltäters, eines Bürgermobs oder einer staatlichen Todesschwadron gegen unsere Strukturen, wird eine Antwort finden, wenn es denn eintritt. Gleichzeitig sind eigene Möglichkeiten der Gegeninformation noch ausbaufähig. Auch zukünftige Soligruppen werden, wenn sie nicht nur die Hetze der Presse beklagen wollen, den schmalen Grat zwischen notwendiger Verbreitung von Fakten und Unschuldskampagne finden müssen.


Kiezverbot in der Rigaer Straße: der berüchtigte Hassprediger und geistige Brandstifter Andreas Kopietz


Kiezverbot in der Rigaer Straße: Staatsschutzjournalist Jörn Hasselmann

 

 

Denn auch wenn der Staatsschutztraum vom Kiezschläger Isa geplatzt ist, bereiten sie bereits ihre nächste Stimmungsmache vor. Jetzt sind es Schützenvereine, die von Berliner “Linksextremisten” unterwandert werden, schreibt der seit vielen Jahren für Behörden tätige Staatsschutzjournalist Josef Hufelschulte. Über diese Zusammenarbeit gibt es immerhin etwas von Wikileaks .

Der Prozess gegen Isa wird fortgesetzt am Montag, 13. August, 09:00 im Kriminalgericht Moabit, Saal 500 oder B 129.

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Neuer Brief von Nero

Kurzes Update aus der Resozialisierung – 02.08.18

Ein paar aufregende, strapazierende und ereignisreiche Wochen sind mit dem Sommer verschmolzen.

Zuerst einmal möchte ich meine aufrichtige Freude über die kürzlich zurückgewonnene Freiheit von Isa und Peike zum Ausdruck bringen.

Den Start der aufregenden Ereignisse stellte der Autobrand einer Schließerin dar. Wie berichtet, hatte dieses Ereignis mehrere Sanktionen seitens der Anstalt zur Folge.

Der Handyfund und eine lapidare Auseinandersetzung mit einem Schließer dienten als willkommener Vorwand für den persönlichen Rachefeldzug gegen mich.

Aber von Anfang an:

Noch während das Gericht über meinen 2/3-Antrag entschied, wurde ich in mehreren außerplanmäßigen Gesprächen dazu aufgefordert, mich öffentlich von dem Brandanschlag zu distanzieren. Mir wurde offen mit dem Entzug meiner Lockerungen und Freigängen, sowie mit der Verlegung in das „Horror-Haus2“ gedroht, sollte ich der Forderung nicht nachkommen.

Währenddessen wurde schon meine Post aufgehalten und kontrolliert und dies wurde mir erst zwei Wochen später eröffnet. Zudem befand ich mich im Einschluss, mir wurde mein arbeitsnotwendiger Laufschein und somit die Arbeit entzogen, ich hatte offiziell kein digitalen Medium und eine verhängte Einkaufssperre.

Zu der Zeit stellte die Postkontrolle die Spitze der Willkür dar, indem einfach alle politischen Zusendungen beschlagnahmt und Absender unbegründet gesperrt wurden.

Doch ein auszubildender Schließer hatte sich scheinbar zum Ziel gesetzt sich an die Spitze zu stellen, indem er mir eine, von Mitgefangenen gebackene, Pizza zu verwehren versuchte. Trotz eindringlichen Bittens bestand er auf den verhängten Einschluss und die damit verschlossene Tür. Ein beispielloser Akt der Ignoranz und Inhumanität. Die offene Tür, die sinnlose Diskussion, das Beharren auf Anordnung und Befehl und die 3-Meter entfernte, duftende Pizza in den Händen meines Bäckers.

Ein Schritt nach vorne, ein halbherziger Griff an meine Schulter, den ich ohne Anstrengung abstreifen konnte und ein leckeres Abendbrot. Eine gekränkte Autorität, die bei den Kollegen Trost suchte und fand.

Schnell wurde diese normale Begegnung zum Angriff auf einen Justizbeamten verklärt. Eine Begegnung, die für alles was noch kam, herhalten musste.

Am nächsten Tag wurde positiv über meinen 2/3-Antrag entschieden.

Wie angedroht, wurde bei der eilig angesetzten Vollzugsplankonferenz alles gestrichen. Mir wurde aufgrund der „Berührung“ eine Woche Arrest aufgebrummt und eine jeglicher Logik entbehrende Prognose ausgestellt.

Darin wird mir zur Last gelegt, dass ich Texte veröffentlichen würde (ein Umstand, der auch schon bei der Lockerungsbewilligung bekannt war), dass ich mich nicht von dem Brandanschlag distanziere und das böse Handy und sonstiger Krimskrams aus meiner Zelle, wie beispielsweise 60 Cent oder ein „angespitztes“ Messer, welches ich so „angespitzt“ am Tag meiner Ankunft aus der Hauskammer erhalten habe. Auch das neue Verfahren wegen Diebstahls, womit mir die Lockerung versaut wurde, wird aufgeführt.

Zufällig wird die Konferenz gerade noch am letzten Tag der Beschwerde-Frist gegen das 2/3-Urteil abgehalten. Der Teilanstaltsleiter war einen Tag zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrt. Selbstverständlich müsse man die Staatsanwaltschaft (welche nur die Beschwerde einreichen kann) unverzüglich über die neuen Ergebnisse und den neuen Vollzugsplan, in dem von einer 2/3-Entlassung abgeraten wird, informieren.

„Der Fairness halber“. Alles klar.

Fickt euch selber!

Nach einer Woche Isolationshaft wurde ich unverzüglich wurde ich dann in Haus 2 abgeschoben. Das ist, sofern sich in der nächsten Woche gegen meinen 2/3-Antrag entschieden wird, gleichbedeutend mit Absitzen bis zum letzten Tag.

Um das zu erreichen, hat sich die Bundesstaatsanwaltschaft eingeklinkt und vorgeschlagen, dass mein Antrag einfach verworfen wird, da der Ausgang ja schon festzustehen scheint.

Sicher ist sicher.

Ist wahrscheinlich einfach zu langweilig ohne rebellische Gefangene in Berlin?!

Nero

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Info- und Diskussionsveranstaltung im Cafe Cralle (Wedding)

Kommt zur Info- und Diskussionsveranstaltung im Wedding zu Isa, Nero, zu Widerstand im Knast und vor Gericht und Strategien des Staatschutzes gegen rebellische Kieze.

Seit einem Jahr sitzt Nero im Knast. In der JVA Tegel sitzt er seit einer Woche im Arrest – 23 Stunden Einschluss, 1 Stunde Hofgang alleine. Keine Privatsachen, Besuchs- und Kontaktverbot. Jedes Anzeichen einer regelwidrigen Handlung wird genutzt, um ihm weitere Repressionen aufzuerlegen. Wir werden über seine Umstände und seinen Widerstand in Gefangenschaft berichten.

Wie bei Nero übt auch bei Isa der Staatsschutz großen Druck auf das Verfahren aus. Seit dem 2. Juli wird Isa ein regelrechter Schauprozess gemacht, weil die Sicherheitsorgane im Friedrichshainer Nordkiez einen Erfolg brauchen. Am dritten Prozesstag musste das Gericht, zähneknirschend, seinen Haftbefehl aufheben. Weitere Prozesstermine folgen. Wir werden von dem Strategiewandel des Innensenats und Staatsschutz berichten, von Kiezspitzeln und dem Versuch der Spaltung der Nachbarschaft sowie offensive Prozessstrategien in Zeiten starker Repression zur Diskussion stellen.

Wo: Cafe Cralle (U-Leopoldplatz)

Wann: 31. Juli / 20 Uhr

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Nero in Isolationshaft – vorzeitiges Haftende aufgehoben

Nachdem Nero nun zwei Wochen auf die Entscheidung des Richters bezüglich der vorzeitigen Haftentlassung nach 2/3 der Haftzeit wartete, hat die Staatsanwaltschaft ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.[1] Der Richter hatte zwar zugestimmt, die Staatsanwaltschaft hat jedoch Beschwerderecht und konnte somit die Entscheidung kippen. Nun wird das Kammergericht entscheiden müssen. Bis wann die Entscheidung getroffen wird ist unklar, da das Gericht keine Frist einzuhalten hat. Derzeit gehen wir also davon aus, dass wir unseren Freund und Gefährten am 30. Juli nicht außerhalb der Knastmauern begrüßen werden können.

Kurz bevor ihm dies mitgeteilt werden konnte, haben die Schließer ihm ein Buch und zwei Unterhosen gegeben und ihn in eine Arrestzelle gesteckt. Dort muss er nun mindestens eine Woche sitzen. Ihm wurde nicht einmal eine kurze Hose gestattet, um die warmen Tage in vollständiger Isolation und ohne Ausgang etwas erträglicher zu machen. Er hat komplettes Kontaktverbot, darf nicht mit anderen Gefangenen sprechen und sie auch nicht sehen. Seit Wochen bekommt er keine Post und man darf sich sicher sein, dass diese beim Landeskriminalamt (LKA) landet und dort verweilt. Fernseher und Radio gibt es in der Arrestzelle nicht und er hat somit gar keinen Kontakt zur Welt jenseits seiner kleinen Zelle. Hinzu kommt ein Besuchsverbot. Dieser Zustand entspricht einer Isolationshaft.

Bei einer Vollzugsplankonferenz am letzten Montag, wurde ihm mitgeteilt, dass man beabsichtige ihn nach der Isohaft in die Teilanstalt II zu verlegen. Das Haus in dem sich immer wieder Gefangene suizidieren, weil die Zustände unerträglich und menschenunwürdig sind. [2];[3];[4];[5]

“Die Berichte von Inhaftierten aus der Teilanstalt II (TAII) der JVA Tegel in Berlin sind alarmierend: Suizide und Suizidversuche, qualvolle Enge, hohes Aggressionspotential unter Gefangenen, extremer Geräuschpegel, fehlende therapeutische Angebote, mangelhafte medizinische Grundversorgung, Wegfall von Freizeitangeboten. Dazu kommt eine marode Bausubstanz, defekte Küchen und Duschen, kosmetische Umbauten, die sich ewig hinziehen, Einschluss für Gefangene ab 17:45 h werktags, Verringerung der Besuchszeiten, Ausfall von Ausgängen und Ausführungen.“ (Outbreak #3 – GG/BO)

Schließlich kommt dazu, dass sie Nero zwingen wollen sich von der Autobrandstiftung gegen eine Justizmitarbeiterin der JVA Moabit zu distanzieren.[6] Das LKA scheint großen Druck auf die JVA Tegel auszuüben und die Schließer haben sichtlich Freude daran ihre Machtposition gegen ihn auszunutzen. Jedes Anzeichen einer regelwidrigen Handlung wird genutzt, um ihm weitere Repressionen aufzuerlegen. Er wird permanent bedroht und kann seine aktuelle Situation nicht mehr selbst schildern, da der Kontakt nach außen sowohl von der JVA, als auch dem LKA unterbunden wird.

Unsere Solidarität macht ihnen Angst – Unterstützt Nero‘s Widerstand hinter den Mauern und tragt dazu bei, dass seine Isolation eine rein physische bleibt!

Soligruppe für Isa und Nero

[1] https://freenero.blackblogs.org/2018/07/10/lockerungen-werden-in-aussich…
[2] https://www.tagesspiegel.de/berlin/haftanstalt-tegel-das-weggeschlossene…
[3] https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berliner-justiz-21-jae…
[4] https://www.tagesspiegel.de/berlin/untersuchungsbericht-zur-jva-tegel-an…
[5] http://www.lichtblick-zeitung.com/index_htm_files/01-2017.pdf
[6] https://de.indymedia.org/node/22207

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Staatsschutzträume können platzen … Isa ist frei!

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Getroffen hat es Isa, gemeint sind wir alle

Politik und Polizei haben durch den breiten nachbarschaftlichen Widerstand aus dem Gefahrengebiet von 2016 gelernt: Wurde damals der gesamte Kiez kriminalisiert, so ist es heute vor allem noch der Dorfplatz (Rigaer Straße – Ecke Liebigstraße), an dem sie den Sitz der linksradikale Szene in Berlin lokalisieren und überwachen. Durchgängig patrouilliert die Polizei direkt vor unserer Haustür, beobachtet uns im Alltag, demonstriert ihr patriarchales Rumgemackere und kontrolliert willkürlich Menschen. Im Fokus steht dabei unser Nachbarhaus, die Rigaer94.

Die neue Strategie der Kriminalisierung besteht in dem Versuch von Spaltung, Entpolitisierung und Individualisierung. Sie äußert sich zum einen darin, die Rigaer94 politisch zu diffamieren. So wird versucht das Haus als vermeintliches ‚Chaotenhaus‘ darzustellen, sei es auf medialer Ebene oder durch die Praxis der Polizei, Menschen im Kiez auf ihre ‚gefährlichen‘ Nachbar*innen anzuquatschen und sie gegen sie auf zu hetzen. Ziel ist es, das Haus von seiner eigenen Nachbarschaft und von gesellschaftspolitischen Kämpfen zu isolieren und es als alleinstehend, störend und kriminell darzustellen. Sein widerständiges und durchaus politisch für den Kiez und auch darüber hinaus relevantes Sein und Handeln soll verschleiert (bzw. ihm abgesprochen) werden. Zum anderen wird den Bewohner*innen und deren Umfeld das Leben auf juristischer Ebene erschwert, indem Menschen einzeln Strafverfahren unterzogen werden und dieses Problem so individualisiert wird.

In beiden Methoden, der Vereinzelung von politischen Kämpfen und der Individualisierung von Problemen, äußern sich wesentlichen Methoden des kapitalistischen Staates, der gestützt wird durch den pseudo-gerechten und repressiven Apparat von Politik und Justiz. Befeuert wird das Ganze von unreflektierter medialer Berichterstattung, die die Praxis des Staatsapparates legitimiert.

Als letztes traf die Strategie der individuellen Kriminalisierung unseren Nachbarn Isa: Er wurde am 29.03.2018 von der Polizei bei einem Spaziergang mit seinem Hund festgenommen. Seine Wohnung wurde direkt danach durchsucht und Isa wurde in Untersuchungshaft genommen. Ihm wird vorgeworfen am 11.03.2018 gemeinsam mit seinem Hund einen Menschen vor der Bäckerei2000 am Dorfplatz angegriffen zu haben.

Wir sehen in diesem Vorgehen den Versuch an Isa (genauso wie am Beispiel Nero) ein Exempel zu statuieren indem er -als Person die der Rigaer94 zugeordnet wird- individuell die Macht und Willkür des Justizapparates zu spüren bekommt. Er sitzt ohne jegliche Vorstrafe und ohne Beweis für die ihm gemachten Vorwürfe seit nun mehr als 3,5 Monaten in Untersuchungshaft. Bereits zuvor hatte die Polizei sich keine Gelegenheit entgehen lassen Anzeigen gegen ihn zu provozieren und zu verteilen. Am 11.03. bot sich ihnen dann durch einen Vorfall am Dorfplatz die Möglichkeit Isa aus dem Verkehr zu ziehen: Ein Fremder griff Isas Hund mit einer Flasche vor der Bäckerei2000 an und bedrohte anschließend seine Frau Anja. Isa fixierte daraufhin den Mann auf dem Boden um Schlimmeres zu verhindern und verließ anschließend den Ort. Die Polizei wusste die Gelegenheit für sich zu nutzen, indem sie die Geschichte abänderten und Isa als Angreifer darstellte. Es wurde versucht den vermeintlich ‚Geschädigten‘ sowie Nachbar*innen zu Aussagen gegen Isa zu bewegen, um das Konstrukt zu belegen. Den Nachbar*innenparteien, welche ohnehin rassistische Ressentiments und andere Vorurteile gegen Isa hegten, schien die Gelegenheit ebenfalls sehr gelegen ihn aus dem Kiez zu bannen. Sie verbündeten sich mit der Polizei genauso wie die breite Medienlandschaft. So wurde die Aussage der Polizeisprecherin “Er schlug so heftig auf seinen Gegenüber ein, dass dieser mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus kam” ohne Überprüfung und ohne jegliche Belege übernommen.

Isa wird schwere Körperverletzung vorgeworfen und der Prozess gegen ihn begann am 02.07.2018. Im Laufe der wenigen Prozesstage wurde klar, dass es keine Widersprüche in den Erzählungen der einzelnen Zeug*innen gibt: Die einzigen Zeug*innen, die den kompletten Vorfall miterlebt haben sind Anja, der Bäckereiangestellte und der ‚Betroffene‘. All deren Darstellungen belegen Isas Aussage zum ‚Tathergang‘. Selbst der ‚Betroffene‘ stellte nichts anders da, auch wenn sich das die Polizei wahrscheinlich gewünscht hätte. Die Passantin sowie die bisher gehörten Belastungszeug*innen aus dem Nachbarhaus der Liebig 12/Rigaer 12 konnten lediglich die Endsituation der Auseinandersetzung bezeugen. Auch deren Darstellungen stehen in keinerlei Widerspruch zu den anderen Aussagen.

 Der ‚brutale Angriff‘ konnte somit nicht bestätigt werden und entlarvte sich als geschaffenes aber gescheitertes Konstrukt. Nichtsdestotrotz wurde der Antrag der Verteidigung, Isa aus der Untersuchungshaft zu entlassen, von der Richterin abgelehnt. Dieses Resultat ist an Absurdität kaum zu übertreffen! Sie zeigt die Willkür des Justizwesens bzw. zeigt eine starke Abhängigkeit von politischen Entscheidungen aus dem Innenministerium.

Wie die Bewohner*innen der Rigaer94 und viele andere Menschen im Kiez, stehen auch wir solidarisch hinter Isa.

Wir verurteilen den deutschen Staat, dessen Politik und Justiz für seine alltägliche Praxis Ungerechtigkeit in den Mantel von Gerechtigkeit zu hüllen. Wir verurteilen die Praxis der Berliner Polizei in unserem Kiez systematisch Menschen einzuschüchtern, ihnen sexistisch, rassistisch und auf anderen Wegen ihre Macht zu demonstrieren. Wir verurteilen ihren Versuch die Nachbarschaft zu spalten sowie die Durchsetzung eines persönlichen Racheakts gegen unseren Nachbarn Isa. Wir verurteilen ihre Strategie ihm absurde Unterstellungen zu machen, Nachbar*innen zu bequatschen um Isa aus unserem Kiez zu bannen. Wir wünschen und eine solidarische Nachbarschaft und verurteilen die Denunziationen von Isa durch die Nachbar*innen Schnitzmeier, Ott und Benitez-Lopez zugunsten der staatlichen Logik.

Am 23. Juli um 9 Uhr findet der dritte und vermutlich letzte Prozesstag gegen Isa statt. Stehen wir zusammen wenn er so wie andere Gefährt*innen durch die Justiz individualisiert werden! Kommt zum Prozess und zeigt auch ihr eure Solidarität mit Isa und gegen die Repression im Nordkiez.

Bleibt widerständig gegen Gentrifizierung, Kapitalismus, Staat, und Patriarchat!

Liebig34

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Neugierig auf platzende Staatsschutzträume? Kommt zum 3. Prozesstag gegen Isa

Am kommenden Montag wird zum dritten Mal gegen Isa vor dem Schöffengericht verhandelt. Nach dem Plan der Richterin soll auch das Urteil fallen. Unter Umständen wird sich das Verfahren aber weiter in die Länge ziehen, weil mehr Ungereimtheiten aufgetaucht sind. Am letzten Tag gab der Spitzel Jose Benitez-Lopez an, dass er kurz nach der vermeintlichen Tat auf einen Zivilbeamten hingewiesen worden sei. Mit diesem Zivi und einer weiteren Beamtin hätten sie sich danach am Forckenbeckplatz beraten und seien gemeinsam mit dem Geschädigten ins Krankenhaus gefahren. In den Akten tauchen diese beiden Polizisten aber nicht auf, sehr ungewöhnlich in einem Verfahren, in dem es doch angeblich von staatlicher Seite nichts zu verbergen gibt.

Zunächst hatten viele Medien eine Erklärung der Polizei zu Isas angeblicher Beteiligung übernommen. “Er schlug so heftig auf seinen Gegenüber ein, dass dieser mit mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus kam”, sagt Polizeisprecherin Kerstin Ismer zu dem Vorfall an der Bäckerei2000.

Auf dem Fahndungsplakat der Bullen wird von Schlägen und Tritten geschrieben, es gibt aber keine einzige Aussage die das bestätigt. Hatten die ersten beiden Zivilbeamten vor Ort eine Version des Geschehens geliefert, die nicht mit dem medizinischen Befund des Geschädigten übereinstimmte und mussten deshalb aus den Ermittlungen verschwinden? Eine Vermutung unsererseits, aber möglicherweise auch nicht weit entfernt der Geschehnisse.

Welche Konstrukte in dieser Straße möglich sind, belegt der Leak von Gefährder Dossiers am Freitag.

Der kommende Verhandlungstag wird sich also unter anderem mit den Versuchen des Staatsschutz beschäftigen, dieses Verfahren zu steuern. Juristisch Interessierte werden dabei auf ihre Kosten kommen. Ansonsten gilt es natürlich weiterhin Druck auszubauen, damit Isa für den Fall eines geplatzten oder verzögerten Prozesses nicht den ganzen Sommer in Untersuchungshaft bleibt.

Die Publikumsplätze im Gericht sind nicht voll ausgelastet und es ist jederzeit auch nach 9 Uhr noch möglich zu kommen und zu gehen. Die letzten Prozesse liefen bis 17 Uhr. Außerdem wird es wieder eine Kundgebung geben. Also kommt zahlreich!

Montag, 23. Juli

09:00 Kriminalgericht Moabit, Saal 500 oder B 129

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